Selbst gebauter Küchenblock

Einen Küchenblock bauen

Kochen, abwaschen, essen, arbeiten, verstauen … das alles in einem praktischen, kompakten Möbelstück! Und nebenbei ist es auch die einfachste Möglichkeit, mit deinem Van eine Wohnmobilzulassung zu bekommen. Hier findest du eine Variante, die du selbst nachbauen kannst.

Die Bilder dieses Artikels wurden dankenswerterweise von Thore zur Verfügung gestellt. Er hat diesen Küchenblock entworfen, um ihn auf den Befestigungsschrauben der Sitze in seinem VW T4 Multivan zu montieren.

Der Plan

Zuerst muss der Plan stehen. Das geht immer am einfachsten mit einer kleinen Skizze. Hier kannst du dir auch schon über die Dimensionen Gedanken machen.

Plan des Küchenblocks

Materialliste

Steht dein finaler Plan, geht es daran, die benötigten Materialien aufzulisten. Beachte, dass die Maße nur ungefähre Angaben sind, die je nach deiner gewählten Holzstärke abweichen können. Miss in jedem Fall selbst nochmal deine benötigten Maße nach. In diesem Fall brauchen wir Folgendes:

Beschreibungca. Maße (cm)Anzahl
Platten für die Senkrechten45×753
Platte für den Boden45×601
Platten als Einlegeböden45×283
Platte für die Tür30×751
Platte für die Rückwand60×751
Arbeitsplatte (inkl. Klapptisch)50x(60+X)1
Tischscharniere2
Türscharniere2
SpüleRatgeber1
KanisterRatgeber2
SchläucheRatgeber2
Metallwinkel und Schraubennach Belieben

Materialauswahl

Holz

Die Senkrechten und der Boden sorgen für die Stabilität der Konstruktion und sollten daher nicht zu dünn gewählt werden. Es sollten mindestens 12mm sein. Als Material bieten sich zB. Siebdruckplatten an. Diese sind stabil und sehr widerstandsfähig, sodass der Block auch etwas aushält. Gefällt dir die dunkle leicht lila Farbe nicht, kannst du sie danach einfach lackieren.

Alternativ kannst auch Multiplexplatten verwenden. Sie gibt es genauso wie die Siebdruckplatten im Baumarkt in diversen Fixmaßen. Überlegst du dir vorher genau deine Maße, kannst du sie dir auch vor Ort direkt zuschneiden lassen, falls du selber nicht die Möglichkeit hast, das schön gerade hinzubekommen.

Die Einlegeböden und die Tür könnten wegen des Gewichts auch aus dünnerem Holz sein, allerdings würdest du aus bspw. einer 250x125cm Platte alle deine Teile herausbekommen.

Arbeitsplatte

Mit der Arbeitsplatte hast du nachher am meisten Berührung, daher solltest du ein schönes Holz wählen. Thore hat hier zB. Buche verwendet. Damit sie schön stabil ist, sollte sie auch eine ausreichende Dicke von mindestens 18mm haben. Damit sie wasserabweisend wird und länger schön bleibt, solltest du sie mit einem Öl für Arbeitsplatten behandeln.

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Rückwand

Wie zB. bei einem Kleiderschrank, kann die Rückwand aus dünnerem Holz sein, da sie nur der Versteifung der Konstruktion dient und kein tragendes Teil ist.

Tischscharniere

Mit diesen tollen Scharnieren läss sich die Verlängerung der Arbeitsplatte hochklappen und dort stabil halten. Du erhältst so einen praktischen Tisch, der sich super von einem Beifahrersitz mit Drehkonsole verwenden lässt.

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Türscharniere

Hier kannst du einfache Scharniere aus dem Baumarkt nehmen, oder auf spezielle zurückgreifen, wie sie auch zB. für Küchenschränke verwendet werden.

Spüle, Kanister und Schläuche

Zum Thema Spüle gibt es einen eigenen Artikel, da es hier viele verschiedene Möglichkeiten gibt.

Metallwinkel und Schrauben

Diese bekommst du auch in deinem lokalen Baumarkt zusammen mit den Schrauben, die für die Dicke deines Holzes passend sind.

Recycling

Wenn du nicht bereit bist, oder nicht die Möglichkeit hast, die das ganze Material neu zu kaufen, ist Sperrmüll eine super Quelle!

Hier sind sehr häufig alte Küchenmöbel zu finden, die sich hierfür super eignen. Diese sind zwar oft aus Furnierholz, aber wenn du die geschickt sägst, kann die offene Kante einfach hinten verschwinden. Türscharniere gibt es dort auch zuhauf. Wenn du Glück hast, findest du dort auch Arbeitsplatten, einfach mal die Augen offen halten.

Zusammenbau

Jetzt beginnt der eigentliche Spaß, alle Teile werden zusammengebaut. Baue den Block am besten auf der Rückseite liegend zusammen. Schraube die Senkrechten mithilfe der Winkel auf die Bodenplatte und an die Arbeitsplatte. Sieh dann die Auflagepunkte für die Einlegeböden vor, entweder auch mit Winkeln, oder wie in einem Küchenschrank mit Löchern in der Wand, in die du kleine Pins steckst, auf denen dann die Böden liegen.

Wenn die Konstruktion steht, kannst du die Rückwand zur Stabilisierung anbringen und das Loch für die Spüle sägen. Danach folgen die Tür und der Klapptisch. Fertig!

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